Am Freitag führte uns die NC500 südwärts und überwiegend durchs Landesinnere. Die Landschaft war abwechslungsreich zwischen Heidelandschaft, "Mond"Landschaft, Seen, Meeresbuchten, Wald und Bergen, stehende Steine, Naturdenkmäler, Wasserfällem, dem Assynt Viewpoint und der Kylesku Bridge...
...und schließlich einer kleinen Newton Lodge mit riesigen Schlaglöchern in der Zufahrt, wo wir uns bei einer heißen Schokolade, Tee und einer tollen Aussicht auf den See aufwärmten.
Weiter ging es nach Südosten durch die Berge, bis wir zum Ardvreck Waterfall und dem Ardvreck Castle kamen - auch mit Doppelstrand! Der Wasserfall lag direkt an der Straße, das Castle gerade gegenüber und sehr gut zu erreichen mit einer paar Minuten Fußmarsch und Blick von dort auf die Ruine von Calda House.
Es ist wirklich erstaunlich, wofür es in Schottland alles Warnschilder gibt: Dachse, Füchse, Enten, Pferde und sogar Eichhörnchen!
Ullapool ist ein schönes kleines Hafenstädtchen mit viel Charme und einer berühmten Uhr gegenüber vom Hotel. In einem benachbarten Charity Laden wurden Conny und ich mal wieder
fündig!
Nun kamen 3 spektakuläre Wasserfälle nacheinander entlang der NC500 nach Strathpeffer.
Zuerst war das der Wasserfall von Measach, zu dem eine Serpentinenstraße einige 100 Meter abwärts führte. In einer sehr engen Schlucht ging es zunächst über eine Häntgebrücke, ein
paar Meter die Schlucht entlang bis zu einer extra hinausgebauten Aussichtsplattform - einfach toll!
Hier verließen wir die NC500, die einen weiten Bogen nach Westen an die Küste gemacht hätte, und fuhren den kürzeren Weg über die A835 Richtung Südosten und Strathpeffer.
Die Black Water Falls fanden wir relativ spontan, sie lagen direkt an der Straße mit eigenem Parkplatz, auch sehr schön!
Zu den Rogie Falls hingegen mussten wir ein bisschen laufen, der Parkplatz hingegen lag direkt an der Hauptstraße. Einen schönen Waldweg entlang etwas talwärts kamen wir dann wieder zu einer Hängebrücke mit der Aussicht auf wilde Wasserfälle und einer schönen nachmittäglichen Stimmung - die Sonne war wieder da!
Nachdem wir in Strathpeffer unsere tolle Unterkunft bezogen hatten, fuhren wir in den Nachbarort Dingwall zum Abendessen. Die Suche gestaltete sich zunächst schwierig, denn es gab dort eigentlich nur Schnellimbisse, wonach uns nicht der Sinn stand. Im Chilli Masala gab es elegantes Ambiente und tolles indisches Essen, sehr lecker und günstig!
Nach dem Abendessen hatten wir noch Zeit, mit unserem Gastgeber Mark in seinem Café nebenan zu plaudern. Er war wirklich einer der nettesten Hosts, die wir je hatten und erzählte uns u.a. von seinem Freund Dougie MacLean, der den Song Caledonia geschrieben hat, während er vor vielen Jahren als Straßenmusiker in Deutschland unterwegs war und Geld brauchte, um wieder nach Hause zu kommen. Es wurde ein großer Hit daraus - und eine der inoffiziellen Hymnen Schottlands!