Mittwoch, 17.07.2019 - Einmal rund um die Halbinsel Dingle
Am Mittwoch hatten wir eigentlich, wenigstens 3 von uns, auf eine Bootstour gehen wollen, diese wurde jedoch wegen schlechten Wetters abgesagt - wie bereits im Jahr zuvor in Schottland. Also gingen wir nach dem Frühstück gemeinsam auf eine Rundreise um die Halbinsel Dingle.
Ein paar Meilen westlich stießen wir mehr durch Zufall auf das Celtic Prehistoric Museum, das in einem Privathaus untergebracht wird. Sowohl die Architektur als auch die Ausstellungsstücke sind eigenwillig und außergewöhnlich, von Dinosauriereiern, einem riesigen Bärenskelett, Haifischzähne, Mammutknochen über keltische Relikte bis hin zu lokalen Handarbeiten und Schmuck ist es ein breites Spektrum und der Hausherr ist recht auskunftsfreudig. Der Eintritt ist ein bisschen teuer, aber die Konkurrenz ist ja praktisch nicht vorhanden. Wir haben eine interessante Dreiviertelstunde dort zugebracht
Danach machten wir noch einen kleinen Stopp an diesem Lokal, welches komplett aus lokalen Steinen gebaut ist
bevor wir uns der Südspitze der Halbinsel näherten, eine Küstenstraße, wo man in den Kurven oft auf den Gegenverkehr achten muss und wo nicht immer zwei Fahrzeuge problemlos aneinander vorbei kommen würden, vor allem wenn eines davon ein Bus ist...
Immer mal wieder machten wir einen Stop zum Laufen und Fotografieren und auch wenn es windig war, war das Wetter insgesamt gar nicht so schlecht mit nur wenig Regen.
Als nächstes steuerten wir ein Ziel an, welches ich schon früh fest ins Auge gefasst hatte: Die Gallus Oratory, eine kleine Kapelle, über 1300 Jahre alt und komplett aus einzelnen Steinen, ohne Mörtel! - erbaut. Der Grundriss ist rechteckig, die Seiten gehen ins Dach über, ungefähr 8 x 5 m und 5 Meter hoch, innen sind nur wenige kleine Öffnungen, das Hauptlicht fällt durch die Türöffnung. Ein paar Steine ragen auch ins Innere, sie wurden z.B. zum Abstellen von Kerzen benutzt. Die Kapelle wurde von frühen Christen in Irland erbaut. Inzwischen sind die Besitzer des Geländes auch auf den Euro gekommen, man zahlt Eintritt, es gibt einen Giftshop und ein Café. Uns hat es aber trotzdem dort gefallen, ich habe mir ein hübsches Buch mit irischen Sagen gekauft.
Vom Norden der Halbinsel schlugen wir wieder einen Bogen querfeldein Richtung Süden. Unterwegs war leider kein freies Café zu finden, so landeten wir wieder im Hauptort Dingle, wo wir schließlich a, Berg oben in einem recht vollen Café ein paar Plätze beieinander fanden. Danach machten wir noch einen Stadtbummel und fanden uns schließlich zu einem frühen Abendessen wieder in Murphys Pub. Alles sehr lecker und sehr zu empfehlen!
Das Wetter hatte sich im Laufe des Nachmittags deutlich verbessert und war nun sonnig und beinahe warm, sehr angenehm draußen. Nach dem Dinner machten wir noch einen Spaziergang zu unserer Unterkunft, wo wir uns auf die morgige, frühe Abreise vorbereiteten.