Daniela's Blog - Outlander Tours Schottland
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Sonntag, 14.07.2019 - Dublin nach Bunratty

Sonntag Morgen war der Zeitpunkt unserer Abreise aus Dublin, auch an diesem Tag gingen wir zum Frühstück wieder in den gleichen Pub, das Essen war lecker und günstig und der Weg zu Fuß nicht weit. Die Koffer waren bereits gepackt, also bestellten wir ein Taxi für Conny und mich, um den Mietwagen am Flughafen Dublin abzuholen, welches schneller kam als erwartet und auch der Weg zum Flughafen ging am Sonntag Morgen recht zügig. Umso länger, über eineinhalb Stunden, mussten wir vor Ort warten, bis unser Mietwagen endlich fertig war, dann gab es noch ein Problem mit der Software an den Tablets der Mitarbeiter, der Wagen wurde uns auf unseren Wunsch hin noch erklärt und währenddessen warteten die anderen 3 beim Hotel ungeduldig auf unsere Rückkehr, damit wir endlich losfahren konnten, es war inzwischen schon nach 11 Uhr.

 

Unser eigentliches Tagesziel war quer über die Insel Richtung Galway, aber auf Christinas Wunsch fuhren wir erst nochmal in die Richtung, aus der wir gerade gekommen waren (Flughafen), um die Hügelgräber in Newgrange zu besuchen, eine einzigartige Grabanlage, über 5000 (!) Jahre alt und Weltkulturerbe. Dort angekommen, erfuhren wir jedoch, dass wir über 2 Stunden auf die nächste Führung warten müssten und das war uns im Hinblick auf die Weiterreise doch zu lang. Ziemlich enttäuscht suchten wir nach Alternativen und fanden die wunderschöne Melifont Abbey, nur wenige Meilen entfernt, mit beeindruckenden Ruinen in einer schönen Gartenanlage, kostenfrei zu besichtigen und zum Schluss fand Ewald noch den beschaulichen Bach direkt daneben.

Weiter ging es zu den Klosterruinen von Monasterboice bei Drogheda, wo auf dem Friedhof etliche der größten und berühmtesten Hochkreuze von Irland stehen, sowie eine Turmruine. Einige der Kreuze sind schon über 1000 Jahre alt, teils sind die von Steinmetzen angebrachten Muster und Bilder recht abgeschliffen, teils auch noch sehr prägnant und wirklich herausragend, vor allem wenn man das Alter bedenkt. Uns hat es dort sehr gut gefallen, der Friedhof liegt weit außerhalb, wird aber auch heute noch genutzt.

Das zu Beginn des 6. Jahrhundert gegründete Kloster von Monasterboice befindet sich auf der direkten Strecke von Dublin zu den nordirischen Städten Belfast und Antrim. Damit bildet es einen dankbaren Zwischenstopp im County Louth. Als Gründer der Klosteranlage gilt der um das Jahr 445 geborene heilige Buithe (auch Boyne oder Boice).

Auch wenn das Kloster weitgehend verfallen ist, haben auf dem Friedhof zwei kirchen- und kunsthistorisch bedeutsame Hochkreuze die Jahrhunderte überdauert. Das dem Eingang näher stehende Hochkreuz ist dem Abt Muiredach (887-923) geweiht. Auf dem 5,39 Meter hohen Muiredach Cross sind - von der nach Osten zugewandten Seite ausgehend und zeitlich von unten nach oben geordnet - biblische Szenen dargestellt.

Beim weitgehenden erhaltenen Rundturm des Klosters befindet sich das Westkreuz. Das 6,50 Meter hohe Kreuz zählt zu den größten Irlands und bietet 50 weiteren Relieffeldern mit sehr ähnlichen Darstellungen Platz. Da das Kreuz stärker verwittert ist, sind diese allerdings nur schwer zu erkennen.

 

Die fünf Stockwerke im Rundturm selbst sind nur über Leitern begehbar. In dem Turm verwahrten die Mönche ihre Bücher, Schriften und liturgischen Geräte wie Kelche, Hostienschalen, Rauchfässer und Monstranzen auf. Bis dann die Winkinger kamen und über die Schätze herfielen.

 

 

 

 

der Ruarcan-Stein von Monasterboice

 

Ein drittes Kreuz, das Nordkreuz, ist im Vergleich zu den anderen beiden nur schlicht verziert. Es wurde durch Cromwells Soldaten zerschlagen und später wieder instand gesetzt.

Weitere Gebäude in Monasterboice sind die Reste von zwei kleinen Kirchen, eine Sonnenuhr und zwei altertümliche Grabplatten wie der Ruarcan-Stein.

 

Danach machten wir uns endgültig auf, die Insel Irland zu überqueren, weiter nach Westen über die A6 Richtung Galway. Es zog sich ganz schön, wir waren recht spät losgekommen, erstmal in die "falsche" Richtung gefahren und es war schon Abend, als wir uns Galway näherten, zu spät um diese Stadt noch anzuschauen und viel zu spät, um noch einen kleinen Abstecher nach Norden zu einem berühmten Kloster zu machen. Also bogen wir kurz vor Galway südlich ab auf die M18 Richtung Bunratty, wo wir für die nächsten beiden Nächte ein Häuschen gemietet hatten, ach was sage ich, ein richtiges Haus und noch dazu wunderbar eingerichtet inkl. kompletter Küche, mit Garten und trotz Reihenhaussiedlung sehr ruhig gelegen. Noch dazu preislich ein Schnäppchen, zwei Tage waren hier günstiger als ein Tag in Dublin, dazu mindestens vielmal so viel Platz und geschmackvoll möbliert.

Wir trafen uns mit der Vermieterin Caroline, ein wahrer Schatz, die uns gründlich alles zeigte und viele gute Ratschläge geben konnte.

Abendessen gab es in einem nahegelegenen Pub mit Live-Musik, zu dem wir nur ein paar hundert Meter laufen mussten, bei schönstem Wetter wahrlich kein Problem.

Auf dem Rückweg schauten wir uns noch die berühmte Burg Bunratty von außen an, rein kamen wir an den beiden Lagen leider nicht, weil wir während der Öffnungszeiten unterwegs waren.

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© Daniela Biela