Daniela's Blog - Outlander Tours Schottland
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Mittwoch, 27.09.2023

 

Dies war wirklich eine frühe Abreise, natürlich ohne Frühstück. Aufstehen um 4.30 Uhr, Abfahrt um 5. Es war natürlich noch stockdunkel und so fuhr ich die Straße durchs Gebirge zurück nach Tarbert sehr vorsichtig und konzentriert. Wir hatten noch darüber gewitzelt, als wir manchmal Wildwechselschilder sahen, es hatte dort nicht viel Wald und der war meist noch eingezäunt, aber plötzlich stand am rechten Fahrbahnrand im Scheinwerferlich ein Hirsch, der aber glücklicherweise abdrehte.

Als wir endlich in gegen 6 in Tarbert eintrafen, war es noch immer dunkel und fast leer. Aber schnell füllte sich der Wartebereich für die frühe Fähre nach Skye, die um 7.20 Uhr ablegte. Diesmal wieder eine große Fähre mit viel Platz für die Passagiere, aber leider zu kalt, um richtig einzuschlafen und ein bisschen Schlaf nachzuholen. 

Auf Skye legten wir im Nordosten im Hafenstädtchen Uig an, wo wir zunächst die Rha Waterfalls suchten - aber vergeblich. Vermutlich lag er an der unzugänglichen Steilküste unter uns. Da unsere erste Station auf der Liste, ein Museum, erst um 10 öffnen würde, entschieden wir uns spontan, doch ins Fairy Glen zu fahren, eine sehr gute Entscheidung. Wir parkten auf dem kostenpflichtigen Parkplatz, der glücklicherweise noch nicht überfüllt war, der frühen Uhrzeit geschuldet, und machten uns auf den Fußweg. Wir kamen zunächst an lustigen kleinen, spitzen Hügeln vorbei und ich fand es wirklich nicht verwunderlich, so verwunschen wie das aussah, dass die Leute früher glaubten, dass Feen in diesen Hügeln wohnten. Über die Straße kamen wir dann an einen steilen Kletterpfad, der uns ein Stück hoch brachte zu einem kleinen Tal mit einem Spiralmonument und einer skurrilen Bergformation, die als Castle Ewen bekannt ist. Auch den gesuchten Wasserfall sahen wir von dort oben. Insgesamt ein wirklich magischer Ort und eines Besuchs wert, leider sah man aber überall, was zuviele Touristen an einem Platz anrichten, wenn alles matschig und zertrampelt ist, also eine sehr zwiespältige Sache.

Nun ging es weiter auf der A855, die uns an diesem Tag im Uhrzeigersinn einmal um die nördliche Halbinsel bringen würde. Zurück auf der Hauptstraße fanden wir den mittelalterlichen Turm Uig Tower direkt an der Küste und ein Stück, dann das Iron Age Souterrain, einen eisenzeitlichen Keller, der zwar grundsätzlich zugänglich gewesen wäre, aber mindestens knietief unter Wasser stand. 

Das Skye Museum of Island Life kostete zwar Eintritt, war aber sehr sehenswert. Es besteht aus 7 oder 8 fast original erhaltenen Blackhouses mit unterschiedlichen Handwerken wie Schmied, Weber, Poststation, einem Wohnhaus usw. Faszinierend und unglaublich, wie die Leute dort vor einem guten halben Jahrhundert noch lebten.

Direkt oberhalb ist ein großer Friedhof, wo wir das Grab der berühmten Flora MacDonald fanden. Weiter folgte eine Sehenswürdigkeit dicht beiander, zuerst die Dinosaurier Fußspuren direkt links neben der Straße am Steinstrand - wir konnten leider nicht hin, zu nass und windig. Gleich oben am Berg fanden wir im Gedränge einen Parkplatz, um über den nächsten nassen und matischigen Weg und viel Gegenwind zu den Ruinen von Duntulm Castle zu kommen. Beeindruckend, sehr windig und leider auch viel zu viele Leute dort. 

Wir fuhren an der beeindruckenden Berglandschaft des Quiraing vorbei und kamen zum Dinosaur Museum in Staffin. Leider fanden wir dort nicht wie erhofft ein Museumscafé und schenkten uns auch den Eintritt, man sah auch schon vieles von der Tür aus und wir wollten uns irgendwo aufwärmen. Darum fuhren wir ein Stückchen zurück zum Café The Hungry Gull, wo der Parkplatz schon beim ersten Mal total überfüllt aussah, aber schließlich fanden wir dann doch eine kleine freie Ecke für unser Auto. Auch drinnen war sehr voll, so dass wir bestimmt eine halbe Stunde auf einen freien Tisch warten mussten, aber das war es wert, alles dort von Suppe bis zur heißen Schokolade und Kuchen war sehr lecker. Beim Warten erfuhr ich auch, dass gerade ein Kreuzfahrtschiff an der Inselhauptstadt Portree angelegt hatte und nicht zuletzt deshalb an diesem Tag gerade alles so voll war. Befremdlich auch die junge Touristin aus Kanada, die eine andere chinesische Touristin aus ihrem Bus fragte, wie ihr England gefiel. Mein Einwand, dass sie in Schottland war und nicht in England, tat sie mit einem Abwinken ab. Schon sehr seltsam, wenn man gar nicht weiß, wo man überhaupt ist und wenn einem das auch noch egal ist.

Ausgeruht und gesättigt ging es weiter nach Süden zum Parkplatz am Kilt Rock und den Mealt Waterfalls. Der Kilt Rock von der Seite ähnelt einem Kilt, sehr beeindruckende ist auch der Wasserfall direkt daneben, den man von der Seite bewundern kann und der über eine hohe Klippe 55 Meter tief direkt ins Meer stürzt. Einfach nur wow.

Nur knapp 2 km weiter südlich kamen wir zum Lealt Waterfall, nicht ganz so hoch, aber dafür malerisch gelegen und mit einem schönen Aussichtspunkt auch aufs Meer. Danach hatten wir von beiden Seiten einen guten Ausblick auf den Old Man of Storr, eine berühmte Felsnadel im Gebirge. Viel besser, als am total überfüllten Parkplatz zu halten und bei starkem Regen und Wind ins Gebirge zu klettern. 

Zu guter Letzt noch den schönen Brautschleider-Wasserfall Bride's Veil Falls und an zwei Lochs entlang, bis wir dann am frühen Abend nach Portree kamen, wo sich unsere nächste Unterkunft befand. Dort gingen wir zunächst in einen Supermarkt, den Coop oberhalb des Hafens, wo Conny und Karin unsere Vorräte auffüllten. Mit etwas Mühe fanden wir schließlich unser Apartment, welches sehr groß und schön eingerichtet war. Wir beschlossen, in der Stadtmitte nach einem Restaurant zu suchen, was sich ohne Reservierung als schwierig und sehr langwierig erwies. Mit viel Warten bekamen wir schließlich einen Tisch im Restaurant des Tongadale Hotel , wo wir richtig gut gegessen haben.

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© Daniela Biela