Daniela's Blog - Outlander Tours Schottland
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Dienstag 08.09.2020 - Gosford House, Tantallon Castle, Preston Mill, Hailes Castle und Roslin Glen Park

 

Am Donnerstag nach dem Frühstück hatten wir was ganz Besonderes auf dem Programm: Wir verließen Edinburgh Richtung Osten, an der Küste entlang, denn wir hatten eine Verabredung um 11 Uhr, eine Einzelführung in Gosford House. Dies hatte ich mit meinem Kontakt in mehreren Emails vereinbart. Es war aus mehreren Gründen ein herausragender Punkt auf unserer Reise: Zum Einen hatte ich in etlichen Jahren davor immer Pech und kam nicht rein, das Haus war immer geschlossen, wenn ich in Schottland war, es ist ja immer nur wenige Tage am Stück der Öffentlichkeit zugänglich und außerhalb der Öffnungszeiten kostet eine Extra-Führung ein Schweinegeld (250 Pfund), was sich auf nur 5 Leute nicht gut verteilenn würde.

Im Jahr 2018 waren wir als Gruppe dort, haben auch ausgiebig den Schlosspark besichtigt (und der ist riesig!), aber wir kamen trotz persönlicher Kontakte nicht rein, denn der Schlossherr selbst war zu der Zeit anwesend. Nun hatte ich über den Winter den Kontakt per Email gepflegt; eigentlich war die Saison dort Anfang September schon wieder um, aber da der Schlossherr zu der Zeit nicht anwesend war, durften wir einen Termin vereinbaren zu einem vernünftigen Betrag, weil keine professionelle Führerin uns betreuen würde. Alison erwies sich aber als mehr als kompetent, wie wir bald herausfinden sollten.

 

Zuerst folgten wir den Anweisungen, hielten am Tor, gaben den Code ein und warteten auftragsgemäß, bis es sich wieder schloss. Dann ging es durch den vorderen Teil des Schlossparks zum Hauptgebäude, wo wir noch Zeit für ein paar Bilder hatten, denn wir waren etwas zu früh - und das Wetter hätte nicht besser sein können.

Drinnen wurden wir von unserer freundlichen Führerin Alison begrüßt, die sich als in Schottland lebende Französin erwies und uns zuerst die Eingangshalle zeigte, die von der Familie auch als Wohnraum genutzt wird. Das Schloss stammt im Wesentlichen aus dem Jahr 1890 und gehört der Familie Wemyss (gesprochen: Wihms).

Danach führte sie uns durch Räume und Flure im Erd- und Obergeschoss, zeigte uns Kunst aller Art, u.a. auch einen alten Chippendale-Katalog aus dem 18. Jahrhundert zur Bestellung von Möbeln, ein Saal, in dem es gebrannt hatte und der auch Drehort in einem anderen Film war und natürlich die Flure und Treppen, wo für Outlander gedreht worden war. Man kann Teile des Schlosses mieten für Hochzeiten o.ä. und es ist ein wirklich atemberaubend schönes Anwesen. Unsere Führerin hat uns endlose Fragen beantwortet und hatte beinahe unbegrenzt Zeit, wir 4 waren die einzigen Gäste an diesem Tag und von daher war es ein wirklich beeindruckendes Erlebnis, wann hat man jemals soviel Muße bei einer Besichtigung? So will ich von den tausenden Bildern hier nur einige zeigen, als kleinen Überblick über die riesige Vielfalt der Räume. Ganz zum Schluss zeigte sie uns die große Standuhr, die als die "deutsche Uhr" bezeichnet wird.

Zum Schluss schenkte mir unsere Führerin noch ein paar Bilder vom Outlander-Dreh, die man hier sehen kann,  die ich hier verwenden darf, als der hintere Garten für Dreharbeiten als Versailles gestaltet wurde undals der hintere Garten für Dreharbeiten als Versailles gestaltet wurde:

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge (wir hätten dort noch Stunden zubringen können...) verabschiedeten wir uns schließlich von Alison. Wer dieses Juwel auch einmal besichtigen möchte, kann auf der Website von Gosford House nach Terminen Ausschau halten.

 

Auf dem weiteren Weg kam wir an Dirleton Castle vorbei, welches wir von der Hauptstraße aus sehen konnten, wir drehten eine kurze Runde durch das Städtchen, aber da kam man nicht näher ran, da es zu dem Zeitpunkt (noch) geschlossen war, darum war die beste Aussicht doch von der Umgehungsstraße aus. Ich habe einfach während der Fahrt mit der Kamera draufgehalten,

Weiter ging es nach Osten zum Tantallon Castle. Hier hatten wir leider ein wenig Pech. Man hatte zwar schon öfter gelesen, dass man Tickets online reservieren muss, nur hatten wir es bisher nicht gemusst und Glück gehabt. Nun, das Glück war hier zu Ende. Auf dem vorderen und hinteren Parkplatz standen insgesamt ca. 10 Autos, das Gelände umfasst viele Hektar Grundfläche und alles im Freien, die Burgruine liegt auf einer Landzunge - aber es hieß vor Ort, das Castle ist für den Tag ausgebucht!!! Auch Betteln half nichts, obwohl das wirklich keiner nachvollziehen konnte, also mussten wir auch das aufs nächste Jahr vertagen. Da es aber ein weitgehend offenes Gelände ist, suchten wir uns gleich mehrere Aussichtspunkte auf die riesige rote Burgruine, fanden etwas in einer Seitenstraße und einen weiteren Parkplatz eine halbe Meile zurück, wo es einen Imbiss und Toiletten gab sowie eine tolle Aussicht auf die Burg, den massigen Bass Rock, die Isle of May und je eine Bucht nebenan.

Nun, nachdem wir uns gestärkt und die Aussicht genossen hatten - glücklicherweise wurde niemand vom Wind weggeweht - beschlossen wir, Tantallon Castle auf die Liste fürs nächste Jahr zu setzen... die wurde lang und länger... Nun führte uns unser Weg nach East Linton, wo es gleich 2 Drehorte zu besichtigen gab. Als erstes die Preston Mill, die einzigartige alte Mühle, wo Jamie tauchen ging und die angeblich auch für Hagrids Hütte in Harry Potter als Vorbild diente. Vom Aussehen her könnte es aber auch der sprechende Hut gewesen sein :-)

Nur wenige 100 Meter weiter fanden wir die alte Markthalle, in der Stephen Bonnet so einen grausamen Kampf wenig ehrenhaft kämpfte.

Nun hatten wir als Ersatz für Tantallon noch einen Tipp bekommen, den ich zuvor nicht im Programm gehabt hatte. Es war allerdings nicht einfach zu finden, die Wege waren schmal und holprig, das Navi funktionierte nur unzureichend, aber schließlich fanden wir Hailes Castle, eine schöne kleine Ruine an einem kleinen Bächlein, was früher als Zufuhr für den Burggraben diente.

Nun noch ein letztes Plätzchen, nachdem es für andere Abteien weiter südlich schon zu spät war (Anfahrtszeit / Öffnungszeiten), wir fuhren in den Roslin Glen Park, der fast auf dem Heimweg lag (in der Nachbarschaft der berühmten Rosslyn Chapel). Parken ist dort wirklich schlecht, der Eingang zum Park liegt in der Spitze einer Haarnadelkurve. Eine halbe Meile weiter ist ein Parkplatz an einem der Parkzugänge, dazwischen hat es eine Parkbucht für 2-3 Autos, die war glücklicherweise frei. Unser Parkeingang geht entlang des Flüsschens, an der man früher eine ganze Reihe von Gebäuden hatte, die z.T. der Schießpulverherstellung dienten. Und so eine Viertelstunde Fußmarsch entfernt liegt das lauschige Bachbett, wo man dien ersten heftigen Streit zwischen Jamie und Claire drehte, in den von Moos überwucherten Ruinen aus rotem Sandstein, ein wirklich schönes Plätzchen.

Nun ging es wieder zurück nach Edinburgh ins Apartment, wo wir vor dem Abendessen noch genügend Zeit zum Umziehen hatten. Zu Fuß dann ins Pub No. 1 High Street, wo wir wieder bereits am Vorabend reserviert hatten und zum ersten Mal Carmens Bekannten Ciaran aus Irland trafen, der sich uns auf unserer Schottlandreise anschließen wollte. Passend dazu gab es auch Karins Lieblingsbier aus Irland!

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© Daniela Biela