Mittwoch 07.09.2022 - Isle of Mull nach Glasgow
Am Mittwoch morgen mussten wir die schöne Insel Mull schon wieder verlassen. Wir beluden unser Auto und fuhren zum letzten Mal die ausgewaschene Schotterstraße hinunter zur Hauptstraße. Wobei Hauptstraße natürlich wie fast überall eine Single Track Road ist. Weil einem ständig Verkehr entgegenkam und man auch oft anhalten musste, hatte ich genügend Zeit eingeplant und die Fähre für den späten Vormittag gebucht. Ein letztes Mal bewunderten wir die grandiose Landschaft, diemal aus der anderen Perspektive. Wir überlegten bereits, was wir in Craignure tun wollten, während wir auf die Fähre warteten und fanden heraus, dass es bei der Handvoll Häuser dort nicht wirklich eine Anlaufstelle gab. Währen der letzten Kilometer dorthin kam uns ständig Verkehr entgegen, auch etliche Busse, sodass wir daraus schlossen, dass wohl gerade eine Fähre angelegt haben musste. Wir beschlossen, unser Glück zu versuchen - es war noch etwa eine Stunde, bis unsere gebuchte Fähre ablegen sollte - und tatsächlich: Der Kontrolleur an der Einfahrt prüfte meine Papiere, fragte kurz nach und ließ uns dann als letztes Auto auf die Fähre, die kurz danach ablegte. Wir konnten unser Glück kaum fassen, hatte uns doch dieses Manöver eine weitere Stunde für den restlichen Tag geschenkt!
Dort angekommen, wollte ich Aussicht mit Monument verbinden, so fuhren wir hoch zum McCaigs Tower. Eine phänomenale Aussicht über Obans Hafen bis rüber nach Mull, ein Bauwerk, das an das Collosseum erinnert, auf jeden Fall außergewöhnlich.
Nach dem Tanken suchten wir Dunstaffnage Castle auf, welches außerhalb von Oban liegt. Eine imposante Burg, der Eintritt Teil unseres Explorerpasses, die Mauern und der Wohnturm noch gut erhalten, die restlichen Teile nur noch in Ruinen. Von der Burgmauer hatte man eine tolle Aussicht!
Für einen Abstecher ins Kilmartin Glen, wie ich erhofft hatte, reichte die Zeit leider nicht, der Weg war einfach noch zu weit. So hielten wir zuerst bei der berühmten Saint Conan's Kirk mit ihrer extravaganten Architektur.
Nur einen kleinen Umweg bedeutete Kilchurn Castle. Dies ging nur zum Fotografieren von weitem, rein kam man nicht, noch nichtmal in die Nähe. Wir gingen soweit es der Weg ermöglichte, ohne knöcheltief einzusinken, weil alles überschwemmt war.
Direkt an der Hauptstraße lagen auch die Wasserfälle Falls of Falloch. Es war schon mein dritter Besuch dort, aber sie sind immer wieder schön. Es gab doch tatsächlich ein paar Leute, die reinsprangen und gegen die starke Strömung kämpften, teilweise nicht wieder zurück kamen, da konnte man nur die Kopf schütteln.
In Glasgow hatten wir wieder ein Apartment in einem Apartmenthaus, mit eigenem Parkplatz. Ein junger Mann von der Agentur kam, um uns hereinzulassen und den Parkplatz zu zeigen. Dieser war eng und links mit einer Absperrung versehen, einparken eine Herausforderung. Aber die Wohnung war toll und mit schöner Aussicht auf die Dachterrasse. Wir ließen uns noch ein paar gute Ideen fürs Abendessen geben und landeten zwei Ecken weiter beim Edel-Italiener Santa Lucia in der Ingram Street. Vor Ort merkte ich dann, dass das genau die Straße war, wo wir 2018 das allererste Apartment zusammen gehabt hatten! Schließlich noch ein Späteinkauf beim Tesco Express neben unserem Apartment.