Am Freitag morgen hätten wir eigentlich mit unserer letzten Fähre aufs Festland nach Mallaig übersetzen sollen. Da sich am Vortag die Emails und die sms sowie der Status auf der Seite des Betreibers widersprochen hatten, hatte ich zum x-ten Mal dort angerufen und erfahren, dass unsere Fähre vom frühen Morgen auf halb 12 verschoben worden war. Das war für uns aber viel zu spät, da wir ja bis zum Abend noch fast ganz Schottland bis kurz vor Edinburgh durchqueren mussten. So stornierte ich diese Überfahrt. Das war für uns keine Katastrophe, denn Skye hatte wenigstens eine Brücke zum Festland, im Gegensatz zu den anderen Inseln, auf denen wir waren. Aulf dem Weg zur Brücke wollten wir noch ein paar Wasserfälle entlang der Route anschauen und bei manchen ging das auch, bei anderen aber war das Wetter so eklig, dass wir nicht einmal kurz die Fenster für ein Foto öffnen konnten.
Allerdings mussten wir unsere ganze Route umplanen und neue Stationen ins Auge fassen. Somit entfielen Dinge im Südwesten, dafür konnten wir oben im Norden kurz nach der Brücke die inzwischen berühmte Bäckerei Manuela's Wee Bakery bei Dingle besuchen. Ihr Mann hat mit viel Liebe zum Detail kleine Hexenhäuschen gebaut, es gibt dort inzwischen nicht nur Gebackenes, sondern auch Gin und Pizza und jede Menge Trolle und Gnome. Das ist wirklich einen Besuch wert, auch wenn ich vorher nicht gedacht hätte, dass wir dieses Jahr dort vorbeikommen.
Nicht weit davon entfernt liegt das legendäre Eilean Donan Castle, welches endlich mal im Wasser lag, da wir dieses Jahr endlich mal keine Ebbe hatten. Natürlich konnten wir nicht vorbei, ohne wenigstens einige Bilder zu machen. Leider war es immer noch regnerisch und stürmisch.
Ich hatte mich für die südliche Route entschieden, weil ich lieber durch Glencoe fahren wollte statt über die Cairngorms im Norden. So fuhren wir über Shiel Bridge, Glen Moriston, Invergarry und Fort William bis Glencoe, wo wir am Glencoe Visitor Center hielten, das keinen Eintritt kostete, lediglich für den Parkplatz fielen 4 Pfund an. Es war sehr sehenswert, enthilet Darstellungen des Tals, der Geologie, einen Film über die Geschichte und wie ein neues, vollkommen authentisches Turfhouse gebaut worden war, welches wir anschließend besichtigen konnten. Am Parkplatz begeisterte uns ein sehr zutrauliches Rotkehlchen, dann ging es weiter durch das atemberaubende Tal, welches durch die vielen Regenfälle der Vortage noch mehr und stärkere Wasserfälle zu bieten hatte als sonst schon. Natürlich hielten wir beim Meeting of Three Waters und anderen Aussichtspunkten.
Weiter ging es über die A82 Richtung Glasgow, aber bei Balquhidder machten wir einen kleinen Abstecher zum Grab von Rob Roy, welches sehr wahrscheinlich aber nur eine Gedenkstätte für sein Grab ist, aber seine Mutter und sein Bruder sind dort neben einer Kirchenruine begraben.
Kurz vor Falkirk suchten und fanden wir nur mit größter Mühe das berühmte Pineapple Building bei Dunmore Park fanden. In Falkirk schließlich das monumentale Falkirk Wheel, ein riesiges Schiffshebewerk mit weltweit einzigartiger Technik und wir kamen ohne Eintritt von der richtigen Seite ganz rein, kurz vor Schließung des Parks.
Nun steuerten wir unser letztes Ziel des Tages an, unsere allerletzte Unterkunft in Culross, die wir wieder nur mit etwas Sucherei fanden. In einem alten, umgebauten Gebäude gab es ein umgebautes Apartment, leider auf 2 Etagen. Die originelle Einrichtung gefiel Conny, aber Karin leider gar nicht und die Treppe war leider etwas steil. Aber für eine Nacht war es kein Problem. Glücklicherweise hatte uns unsere tolle Vermieterin Julie einen Tisch im benachbarten Pub Red Lion Inn reserviert, wo wir unser letztes Abendessen hatten.