Daniela's Blog - Outlander Tours Schottland
Daniela's Blog - Outlander Tours Schottland

Donnerstag, 16.09.2021

 

Der Donnerstag war der unweigerlich letzte ganze Tag unseres Urlaubs und wir begannen ihn wie gehabt mit Koffer packen und Auto einräumen. Aber natürlich hatten wir in Belfast noch einiges zu sehen, also fuhren wir wieder ins Stadtzentrum. Zunächst suchte ich einen Platz beim The Fisch, einer großen Skulptur eines liegenden Fisches, dekoriert mit blauen Kacheln, aber leider war dies eine mehrspurige Straße ohne jegliche Parkmöglichkeit, also ließ ich Conny und Karin zum Bildermachen raus, dann musste ich allerdings weiterfahren. Wenden ging nicht, weil es eine Einbahnstraße war, also musste ich um mehrere Blocks und Ampeln, bis ich sie wieder einsammeln konnte, was über 10 Minuten dauerte. Sie hatten auch gleich noch Bilder von einer Meerjungfrau und der Victoria Bridge über den Lagan gemacht, alles dicht beieinander, dazu noch ein schönes altes Häuschen zwischen modernen Gebäuden.

Als nächstes dann die City Hall, das berühmte Rathaus, das eigentlich mehr aussieht wie ein Stadtschloss. Hier gegenüber befand sich auch eine Touristinfo, die Karin dringend brauchte, weil sie auch einen Stadtplan haben wollte, wie ich ihn beim Infomaterial in unserem Ferienhaus gefunden hatte. Ich drehte eine Runde um den Block, dann stellte ich mich mangels Parkplatz auf den sehr breiten Gehweg mittig vors Rathaus, blieb aber sitzen und wartete. Es dauerte erstaunlich lange, denn wie sich rausstellte, gab es in der Touristinfo nicht nur Massen an Prospekten, sondern auch einen Giftshop, der beide in ihren Bann zog.

Gleich um die Ecke die Presbyterianer-Kirche und die Oper. Ich stellte das Auto einfach an den Straßenrand und wir machten Fotos.

Dann endlich die Belfast Cathedral. Auch hier fand ich einen schönen Parkplatz ein paar Meter weiter. Eigentlich kostete die Kathedrale 6-7 Pfund Eintritt, das war uns ehrlich zu teuer. Also warfen wir vorsichtig nur einen Blick hinein, wurden empfangen von einem freundlichen Führer, dem wir das sagten. Er fing an zu erzählen und zu erzählen, zeigte und erklärte uns immer mehr, wir durften Bilder machen und Fragen stellen.  Ohne Eintritt zu zahlen, wohlgemerkt. Die ursprüngliche Kirche ist schon sehr alt und wurde 1776 der heiligen Anna geweiht, Mutter der Maria. Im Jahr 1888, als Belfast immer weiter gewachsen war, wollte Königin Victoria der Stadt eine Kathedrale geben. Die neue, steinerne Kirche wurde um die hölzerne Kirche drumrumgebaut und dann die hölzerne abgerissen, nur ein Stück im hinteren Bereich wurde stehen gelassen. Sehr schön und sehr interessant.

Nun verließen wir die Stadt und fuhren Richtung Autobahn nach Süden. Da Conny noch Batterien für die Kofferwaage brauchte und wir alle auf Toilette mussten, suchten wir eine Tankstelle und fanden sie im Stadtteil Holywood - der Name hat uns gefallen!

Weiter ging es auf die Autobahn nach Süden, wegen eines Hinweisschilds nahmen wir spontan die Ausfahrt zum Hillsborough Castle. Dort parkten wir auf dem Parkplatz, es gab einen schönen Eingang, aber keine Burg in Sicht, darum ging ich einfach weiter voran, wir hatten ja nicht viel Zeit, durch einen Giftshop und ein Café, kam an ein Tor zu den Gärtenund  zu einer Dame und einem Herrn, die mir erklärten, dass das Castle noch einen guten Fußmarsch durch die Gärten entfernt sei und ich ab hier Eintritt zahlen müsste. Beides war dann nur wegen ein paar Fotos doch zu viel. Daraufhin schickten sie uns zurück auf die Autobahn, einmal außen herum und die nächste Ausfahrt raus, entlang an einer schier endlosen Mauer rund um das Gelände. Dort fanden wir ein prächtiges Tor und einen überaus freundlichen Torwärter, der uns sogar die Durchfahrt fürs Auto aufmachte und die Poller runter fuhr, so dass wir wenigstens den prachtvollen Hintereingang des Schlosses fotografieren konnten. Er hat uns behandelt wie Ehrengäste und wir fanden das großartig!

Nun ging es aber endgültig weiter auf der Autobahn Richtung Süden, wann immer es möglich war, an der Küste entlang, denn dies würde wohl für lange Zeit der letzte Tag sein, an dem wir das Meer vor Augen hatten. Und bald waren auch wieder über die "Grenze" in der Republik Irland. Unsere nächste Station war das mittelalterliche Städtchen Carlingford mit einer großen Burgruine direkt am Hafen. Ich fand einen Parkplatz direkt unter der Treppe, die zur Burg hoch führte. Es gab einen Weg außen an der Ruine entlang, quasi einmal herum, aber keinen Durchgang ins Burginnere. Der offene Tordurchgang in den Burghof war leider abgesperrt, sehr schade.

Und weil wir schon mal da waren, schauten wir uns auch die Altstadt von Carlingford an. Die Parkplätze waren voll, mit ein bisschen Sucherei fanden wir etwas drei Straßen weiter und schauten uns ein bisschen um. Es gab einen quadratischen Wohnturm und ein Stadttor mit Haus und Kapelle, in den Gassen war viel los, es waren wohl auch ein paar Reisebusse mit Schülern dort. Leider fing es an zu tröpfeln und ging in Regen über, wir machten, dass wir zurück zum Auto kamen.

Noch ein schönes Herrenhaus lag auf unserem Weg Richtung Dublin, Newbridge House und ein alter Wehrturm, aber leider eingerüstet. Wir schauten uns dort um, zogen kurz das dortige Café in Erwägung, denn Karin hätte gerne eine heiße Schokolade gehabt, aber sie vertagte das auf den nächsten Ort.

Von unterwegs buchte ich Tickets für das Castle, welches wir als letztes an diesem Tag besuchen wollten, nicht mehr weit weg von unserem Schlafplatz für die Nacht. Auch für diese Sehenswürdigkeit musste man online Tickets vorbuchen und bezahlen und weil ich zwischendurch die Verbindung verlor, durfte ich nochmal von ganz vorne anfangen. Karin brauchte dringend eine Toilette, weswegen wir eine Tankstelle ansteuerten, aber gleich 3!!! Tankstellen hintereinander hatten keine oder nur eine kaputte Toilette, auch sonst war nichts in Sicht, bis wir schließlich am Straßenrand eine Hecke fanden und dort für sie anhielten...

Da wir noch Zeit hatten vor der gebuchten Führung in der Burg, fuhren wir einen kleinen Umweg zur St. Doulagh's Church bei Balgriffin. Die Kirche ist ein Meisterwerk der mittelalterlichen Architektur, die einzige Kirche in ganz Irland, die komplett aus Stein erbaut wurde (auch das Dach!) und immer noch in Gebrauch ist! Der älteste Teil stammt aus dem 12. Jahrhundert, die Kirche liegt zwar direkt an einer Hauptstraße, aber malerisch in einem schönen Garten. Seitlich liegt ein kleineres Gebäude, was auf den ersten Blick wie eine Zwergkirche aussieht, es ist ein Taufhaus über einer heiligen Quelle, geschützt von einer Mauer um die Vertiefung. Dort hat es uns sehr gut gefallen, leider konnte man wie in fast alle Kirchen nicht hinein.

Es gab viel Stau auf dem Weg nach Malahide Castle und mein Navi schickte uns mal wieder über Seitenstraßen, diesmal war es jedoch nicht so schlecht. Trotzdem waren wir spät dran, als wir endlich auf das Gelände kamen. Durch viele sehr, sehr spitze Bremsschwellen konnten wir nicht so schnell fahren, wie das normal möglich gewesen wäre. Der große Parkplatz war auch ziemlich voll. Auf einer Wiese Richtung Burg sahen wir etwas wie ein Volksfest und folgten, einigermaßen in Eile, dem Schild nach rechts zur Burg. Es fühlte sich wie ein großer Bogen an, vorbei an einem Besucherzentrum, einer Kapelle hinter einer Mauer, einem großen Turm und endlich, kam der Eingang zur Burg in Sicht. Es stellte sich heraus, dass der Weg geradeaus über die Wiese sehr viel kürzer gewesen wäre. Wir kamen gerade noch rechtzeitig zur letzten Führung des Tages, für die wir angemeldet waren und durften in einer kleinen Halle im Untergeschoss warten. Dann ging es nach oben durch verschiedene Wohnräume der Familie Talbot, die aber inzwischen nicht mehr dort lebt, nachdem der letzte Lord vor Jahrzenten verstorben ist und seine Schwester es nicht erben konnte. Danach hat es die Stadt für relativ kleines Geld erworben. Es war alles so eingerichtet, als würden die letzten Bewohner jeden Moment zur Tür rein kommen. In jedem Zimmer wurde auf Abstand unter den Besuchern geachtet, teilweise waren Markierungen auf dem Boden, in die oberen Zimmer durfte man nur nacheinander und immer, wenn wir nicht ganz gehorsam waren, wurden wir von der Führerin angeraunzt. Ganz oben drohte sie Conny gar damit, sie wegen "Herumwanderns" in den Keller zu sperren.

Draußen sahen wir dann die Hauptattraktion des Festes, 3 tiefergelegte Sportwagen in Sonderlackierung und fragten uns, auf welchem Weg sie überhaupt hierher gekommen waren, über die Bremsschwellen erschien uns das unmöglich. Da auch Connys Sohn für solche Autos schwärmt, hat sie sie natürlich genauer angesehen.

Kurz vor unserem Hotel, in der Nähe von Swords, machte ich noch einen letzten, winzigen Abstecher zum Strand, es war wirklich nicht weit. Und genoss ein allerletztes Mal das Meer, die Irische See. Weil es leider ziemlich spät war, nur für wenige Minuten und auch wenn mich Conny und Karin ermunterten, fürs Umziehen und Baden war es leider zu spät. Ich sagte den beiden, dass ich mich nur vom Meer verabschieden wollte. Karin fragte mich: "Spricht das Meer mit dir?" Ich erwiderte: "Nein, aber ich mit ihm."

Nun doch zum Hotel, dem Glenmore House in Swords. Dies hatte ich zwar über Booking gefunden, als der Buchungsvorgang sich aber nicht durchführen ließ, direkt angefragt und gebucht. Ausgesucht hatte ich es hauptsächlich wegen der Nähe zum Dubliner Flughafen, nur etwa 2 Kilometer. Die beiden Hotels direkt am Flughaven waren leider furchtbar teuerl Von außen sah das Hotel nicht schlecht aus, natürlich recht einfach, aus der Nähe machte es den Eindruck eines Monteurhotels. Wir mussten drinnen erst mal suchen, denn die Rezeption war nicht besetzt. Endlich fanden wir Abi, den jungen Mann, mit dem ich telefoniert hatte. Hier musste ich die 109 Euro für die Übernachtung bar bezahlen und bekam eine Quittung, weil ich nicht mehr so viel Bargeld hatte, half Conny mir aus. Abi trug uns auch die Koffer die imposante hohe Treppe hinauf, weil es keinen Fahrstuhl gab. Danach waren wir von unserem Dreibettzimmer aber positiv überrascht, denn es bot so richtig viel Platz. Den großen Raum mit dem Bett belegten Karin und alle unsere Koffer, Conny und ich nahmen das Nebenzimmer mit den zwei Einzelbetten und das Bad war auch gut eingerichtet. Es würde ja nur für eine kurze Nacht sein.

Wir machten uns frisch und ich versuchte eine Reservierung in dem von Abi empfohlenen Restaurant, dem ich das vom vorletzten Jahr beschrieben hatte. Vor Ort fanden wir einen großen Parkplatz mit nur wenigen freien Plätzen, aber ein fast leeres Restaurant im Chic der 60er Jahre und ein liebloses Kantinenbüffet vor, das keinem von uns gefiel, erst recht nicht für unseren allerletzten Abend. Mit einem unguten Gefühl im Bauch verließen wir die Örtlichkeit und im Auto begann ich gleich wieder die Google-Suche nach einem Restaurant in der Nähe. Es war schon relativ spät nach halb 8 Uhr abends, sehr spät für irische Verhältnisse, um essen zu gehen und die Zeit lief uns davon. Ich suchte das nächstgelegene Restaurant mit einer normalen Speisekarte, so ca. 10 Minuten entfernt. Und als wir näher kamen, gab es eine freudige Überraschung, denn es war das rustikale Restaurant The Old Schoolhouse, wo wir vor zwei Jahren ebenfalls vor dem Rückflug so gut gegessen hatten! Der Parkplatz dahinter neben einem kleinen Bach war so eng wie ich ihn in Erinnerung hatte. Ich fand nur einen Platz ganz hinten in der Ecke und gruselte mich schon, wie ich da später im Dunkeln wieder rauskommen sollte. Aber das war ein Problem für später, nun hofften wir, einen Tisch zu bekommen und nur ja nicht abgewiesen zu werden. Und wir hatten Glück, denn auch wenn innen voll war, durften wir außen auf einer kleinen Empore mit einem Heizpilz im Rücken Platz nehmen und bestellen. Ich bestellte mir noch einmal einen Chowder wie so oft auf der Reise, der war letztes Mal hier auch sehr lecker gewesen, und teilte ihn mit Conny. Dann gab es Reis mit Gemüse für Karin, eine große Portion Chicken Wings für Conny und Nudeln mit Geschnetzeltem für mich. Weil der Chowder schon so eine Riesenportion gewesen war, schafften wir mit viel Mühe nur die Hälfte des Hauptgerichts, da war nichts zu machen. Auch wenn wir nicht mehr nach drinnen umziehen durften wie erhofft, weil für mehrere Gruppen reserviert war, war der Abend doch ein Riesenerfolg und die Stimmung sehr gut, wenn auch schon mit Abschiedsschmerz getränkt. Es zeigte sich mal wieder, auch der längste Urlaub ist immer irgendwie zu kurz und dies war nun meine längste Reise dieser Art, ganze 14 Tage. Längst nicht alles gesehen wie geplant bzw. erhofft, aber doch so viel mehr erlebt als erwartet. Wir durften in Absprache mit dem Wirt noch Bilder machen, auch von innen und erfuhren die Geschichte des Gebäudes. Das Hauptgebäude wurde vor ca. 150 Jahren als Schulhaus für 20 Kinder gebaut. Danach wurde es ein Pub und in den 1960er Jahren ein Restaurant, in den 70ern und danach wurde immer mal wieder an- und umgebaut. Wir können es sehr empfehlen! Auch auf dem Parkplatz hatte ich Glück, denn er war schon halb leer, so dass ich rückwärts wenden konnte.

Es wurde eine späte Nacht mit Koffer packen und umpacken, das Nötigste noch für den Morgen richten, Wecker stellen auf halb 5 Uhr morgens! Ich versuchte noch, so viel Bilder wie möglich von Karins Handy auf meinen kleinen Laptop zu speichern, aber das kleine Ding ging immer weiter in die Knie und die Ladezeit ging ins Unendliche. Da hätte ich mal lieber zwischendurch blockweise etwas übertragen, aber nun war es zu spät. Conny schrieb noch an ihrem letzten Tagesbericht und schließlich gingen wir ins Bett für eine viel zu kurze Nacht.

Freitag 17.09.2021

Nun, wenn man nicht tief schläft, ist man auch schnell wach, wenn auch todmüde. Aber es half ja alles nichts. Eine kurze Katzenwäsche, Koffer zu und los. Diesmal mussten wir unsere Koffer selbst schleppen, um diese Uhrzeit war es im Hotel noch menschenleer. Auch wenn es seit 4.30 Uhr Frühstück gab (auch ein Grund für die Buchung dieses Hotels), davon sprach uns nichts wirklich an und so fuhren wir einfach los Richtung Flughafen. Hier halfen uns letztlich die Schilder, denn das Navi wollte uns auf einen anderen Bereich führen. Ich ließ die beiden vor dem Eingang mit allem Gepäck raus und machte mich auf die Suche nach der Mietwagenrückgabe. Vom Flughafen weg ging natürlich erst mal alles Richtung Dublin, da wollte ich natürlich nicht hin und ich musste eine Abzweigung finden, bevor ich auf der Autobahn landete. In meinen Unterlagen hatte sich natürlich keine Adresse gefunden, wie wir es eigentlich erwartet hatten. Schließlich fand ich Hinweisschilder, denen ich folgte, aber es wurde mir immer mulmiger zumute, denn sie führten mich weit weg in das Gebiet, wo das Mietwagencenter noch vor zwei Jahren gewesen war. Dort hatte ich dann das Glück, morgens um 5 einen Mitarbeiter von einem anderen Anbieter auf der Straße zu sehen, der mir den Weg einigermaßen erklärte, rechts, links und am Schluss auf den grünen Knopf drücken. Ich fand tatsächlich den Rückweg zum Flughafen, wusste aber immer noch nicht genau wohin, kam an einem Parkhaus vorbei und danach wieder Richtung Ausgang des Geländes. Ich wusste, hier war ich falsch und war schon wieder total durchgeschwitzt. Eine Flugbegleiterin kreuzte die Fahrbahn, ich sprach sie an, dreimal, aber sie tat, als hörte sie mich nicht und lief einfach weiter. Völlig fassungslos, weigerte ich mich, auf der eingeschlagenen Richtung das Gelände wieder zu verlassen und von Neuem zu suchen und legte auf der Einbahnstraße, auf der ich mich befand, vorsichtig den Rückwärtsgang ein, hoffend, dass auf den etwa 100 Metern hinter mir kein anderes Fahrzeug kommen würde. Dies gelang und in Sichtweite des Parkhauseingangs sah ich dann auch endlich, endlich den ersehnten grünen Knopf. Ein großes Schild "Mietwagenrückgabe" wäre sicher auch hilfreich gewesen. Dort durfte ich den Mietwagen endlich abgeben, schilderte noch das Problem mit dem Surren des Getriebes und räumte meine Sachen aus. Ach, und das versprochene Shuttle zum Terminal 1? Das gab es natürlich nicht, es hieß, da könnte man rüber laufen und so  machte mich auf den 10-minütigen Fußmarsch, um Conny und Karin zu finden. Wir machten uns gemeinsam auf den letzten, kilometerlangen Weg, bei dem wir uns manches mal einen Buggy wünschten, wie ihn gehbehinderte Menschen nutzen dürfen. Im Boardingbereich angekommen, wurde gleich unser Flug aufgerufen. Da kaum Sitzplätze frei waren, stellten wir uns gleich an, nur damit dann über eine halbe Stunde nichts mehr weiter ging. Endlich ging es doch durch die Tür nach draußen, dort standen wir gleich wieder mindestens eine Viertelstunde an einem Gitter, dann ging es 10 Meter weiter aufs Rollfeld, dort standen wir wieder 10 Minuten in Wind und Kälte, dann an die Treppen zum Flugzeug und dort wurde wieder gewartet. Wir waren schon total erledigt durch das frühe Aufstehen und die Rumsteherei, konnten uns die ganze Zeit nicht ein Mal hinsetzen, keiner sagte uns irgendwas und die geplante Abflugzeit 7 Uhr war bereits verstrichen, als es endlich ins Flugzeug ging. Während des Rückflugs versuchten wir noch ein bisschen Schlaf nachzuholen, mit mäßigem Erfolg. Meinen lieben Mann, der zugesagt hatte, uns abzuholen, hatte ich bereits vor dem Abflug vorgewarnt, dass es später werden würde und nach den Landung nochmal. Wieder gab es Verzögerungen, denn natürlich standen wir in Frankfurt wieder weit draußen, so dass wir einen Bus und eine Treppe brauchen würden, aber obwohl die bald dran war, ging nichts. Am Ausgang stand ein schwerbewaffneter Polizist und ließ über 10 Minuten keinen raus. Da kam ich schon ins Grübeln, was da wohl los war und ob sie jemanden suchten oder verhaften wollten, der mit uns im Flugzeug war. Oder hatten wir etwa unwissentlich etwas ausgefressen? Ich war mir zwar keiner Schuld bewusst, aber das mulmige Gefühl blieb. Endlich durften wir raus und unten an der Treppe standen 2 Polizisten, die uns aber unbehelligt ließen und wir stiegen in den Bus. Dann im Flughafen nur noch der kilometerlange Rückweg und die Passkontrolle, bei der mich ein freundlicher Beamter darauf hinwies, dass mein Reisepass bald ablaufen würde, was ich aber schon wusste. Unsere Corona-Einreiseanmeldungen wollte keiner sehen und unsere Koffer waren ausnahmsweise sofort da, auch mein Mann fand uns schnell am Ausgang. Nun mussten wir nur noch Karin als Erste abladen, dann hieß es endgültig Abschied nehmen voneinander. So zwei Wochen Tag und Nacht zusammen waren schon eine intensive Zeit, das schweißt zusammen und die Trennung fällt schwer. Doch die nächste Schottlandreise für das nächste Jahr hatten wir uns bereits vor dem Abflug fest vorgenommen und wir sind zuversichtlich, dass es auch im nächsten Jahr wieder klappen wird!

 

Hier noch Connys und meine "Beute" aus Irland:

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© Daniela Biela